CDU Hüllhorst

Innovative Quartiersentwicklung der Diakonischen Stiftung Wittekindshof

Im Zuge eines angeregten Austauschs zwischen dem heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Oliver Vogt, Prof. Dr. Dierk Stranitzke (theologischer Vorstand), Marco Mohrmann (kaufmännischer Vorstand) und Angelika Heudtlaß (Geschäftsführung Bad Oeynhausen-Nord) wurde ein bedeutender Meilenstein der Diakonischen Stiftung Wittekindshof besprochen. Seit Februar 2024 ist das Gründungsgelände der Stiftung im Regionalplan NRW als "Integratives Quartier" gekennzeichnet.

Diese Entwicklung markiert den Wandel von einer komplexen, in sich geschlossenen Struktur hin zu einem offenen und vernetzten Sozialraum. Ziel ist es, durch das integrative Quartier die Teilhabe und Vernetzung im Sozialraum zu fördern. Das handlungsleitende Bild für diese Transformation umfasst fünf zentrale Werte: Teilhabe, Vielfalt, Liebe, Fachlichkeit und Zuverlässigkeit, entwickelt von den Mitarbeitenden der Diakonischen Stiftung Wittekindshof.

Die Transformation erfolgt in Übereinstimmung mit Zielvereinbarungen, die in drei Phasen mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) getroffen wurden.

Erste Phase (2001-2006): Der Fokus lag auf der Verbesserung der Wohn- und Betreuungsqualität. Es wurden Fördermittel durch die Aktion Mensch genutzt, um große und komplexe Einrichtungen umzuwandeln und Vergütungssätze zu verhandeln.

Zweite Phase (2006-2008): Hier stand der Aufbau ortsnaher Versorgung für Menschen mit Behinderung und der Ausbau intensiv ambulanter Unterstützungsangebote im Vordergrund.

Dritte Phase (2009-2023): Diese Phase setzte die vorherigen Ziele fort und führte zu einer neuen Fassung der Gesamtstrategie. Eine weitere Zielvereinbarung für den Zeitraum von 2024 bis 2035 wird derzeit verhandelt.

Die Diakonische Stiftung Wittekindshof kann beeindruckende Zahlen vorweisen: Über 5100 Klientinnen und Klienten profitieren von den Angeboten der Stiftung, die mehr als 5100 Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung schafft. Davon sind über 3800 Mitarbeitende tarifgebunden. Mit einem Jahresumsatz von über einer viertel Milliarde Euro hat die Stiftung seit ihrer Gründung 1887 kontinuierlich expandiert. Damals rechnete man mit einem Bedarf von 200 Plätzen, welcher bereits Ende 1893 erreicht wurde. Heute leben ca. 570 Menschen auf dem Gelände, darunter ca. 460 Erwachsene. Derzeit wird mit dem LWL eine neue und geringere Zielgröße verhandelt, die eine noch inklusivere Entwicklung ermöglicht.

Parallel zur Quartiersentwicklung wird das Stiftungsgelände spezialisierte Angebote der Eingliederungshilfe weiterentwickeln. Dazu gehören das Medizinische Zentrum, die Förderschule, hoch spezialisierte Wohnangebote, Fachausbildungen und die Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WFBM). Ziel ist es, die "Türen weiter zu öffnen" und durch konsequente Weiterführung der Quartiersentwicklung, auch durch die Bereitstellung von Flächen für private Wohnbebauung, die Integration weiter zu fördern. „Ich finde es großartig, dass der Wittekindshof eine integrative Weiterentwicklung des Ortsteils Volmerdingsen gemeinsam mit der Stadt Bad Oeynhausen vorantreibt und damit in greifbarer Weise Barrieren abbaut“ ,, findet Dr. Oliver Vogt.

Diese zukunftsweisenden Maßnahmen stärken nicht nur die Stiftung selbst, sondern fördern auch die Inklusion und Teilhabe im gesamten Sozialraum. Die Diakonische Stiftung Wittekindshof setzt damit ein starkes Zeichen für eine integrative und zukunftsorientierte Gesellschaft.