Landesförderung umgesetzt
Espelkamp. Bis 1950 wirkte der englische Offizier Major-General Sir Alexander Bishop in Nordrhein-Westfalen. Beim Aufbau der Stadt Espelkamp sorgte er als britischer Befehlshaber dafür, dass nicht alle Muna-Hallen gesprengt wurden und Vertriebene und Flüchtlinge dort einziehen konnten. Ihm zu Ehren benannte Espelkamp eine seiner Hauptverkehrsachsen im Norden der Innenstadt: Die General-Bishop-Straße.
Diese zeigt sich nun, nach umfangreichen Baumaßnahmen, in neuem Glanz. Teil der Maßnahme waren auch notwendige Sanierungen in Teilbereichen für den motorisierten Verkehr. Die Straße selbst erschließt mehrere Industriegebiete und hat dementsprechend viel Verkehr mit LKW und PKW.
Kern der Maßnahme war die Neugestaltung der Radverbindung für diesen zentralen Ost-West Korridor in der Kernstadt. Für das „Radfahren auf der Fahrbahn“, insbesondere über die B239-Brücke, gab es erhebliche Bürgerbeschwerden. Auch zwei Unfälle mit Radfahrern machte eine grundsätzliche Neugestaltung für die Radfahrer notwendig, um dann auch eine den aktuellen rechtlichen Vorgaben für Fahrradverkehr und Fußgänger zu entsprechen.
Die Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann überzeugte sich nun vor Ort von der Umsetzung, denn einen erheblichen Teil der Kosten für den Umbau trägt das Land.
Der verantwortliche Sachgebietsleiter Stefan Rogalske erläuterte, dass die Straße auf einer Länge von zwei Kilometern umgebaut wurde. „Es wurden in der Planungsphase viele Varianten abgewogen. Am Ende haben wir eine Variante gefunden die sowohl dem Baumschutz wie auch einer guten Sicherheit für Radfahrer entspricht“ erläutert Stefan Rogalske den Grund für die Baumaßnahme.
Die Kosten von 1.282.166, - Euro musste die Stadt Espelkamp nicht alleine tragen. Bürgermeister Henning Vieker zeigte sich dankbar: „Eine gute Infrastruktur für Fahrradfahrer ist uns wichtig. Häufig lässt sie sich nur durch große Baumaßnahmen -so wie hier – maßgeblich verbessern. Die Förderung in Höhe von über 90% von Land und Bund ermöglich uns diese Umbaumaßnahmen.“ 10% der Förderung übernahm der Bund, 80% das Land Nordrhein-Westfalen über die Förderrichtlinie Nahmobilität NRW.
Nach einer gemeinsamen Besichtigung mit den Fachleuten Stefan Rogalske und Susanne Sassenberg sagte Bianca Winkelmann: „Ich freue mich, dass die Landesmittel hier gut und sinnvoll investiert wurden. Auf der General-Bishop-Straße kommen Schüler auf dem Fahrrad sicher zur Schule. Das freut mich als Bildungs- und Umweltpolitikerin gleichermaßen.“
Auf Nachfrage erläuterte Fachbereichsleiterin Susanne Sassenberg, dass nach Einschätzung der Stadtverwaltung die Straße von allen Verkehrsteilnehmern gut angenommen werde. Auch die Anlieger seien zufrieden mit der Baumaßnahme.
„General Bishop hätte sich über diese schöne Straße, pünktlich zum Stadtjubiläum, sicher sehr gefreut“, sagte Bürgermeister Vieker abschließend.