Die CDU Hüllhorst startete am vergangenen Montag ihre neue Veranstaltungsreihe „Kaminzimmer“ im gleichnamigen Raum der Wiehentherme im Hüllhorster Ortsteil Reineberg. Als Thema stand das zur Zeit heiß und kontrovers diskutierte „Fracking“ auf dem Programm. Der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Sven Öpping begrüßte die über 40 Anwesenden sowie den Vorsitzenden des NRW-Umweltausschusses und CDU Landtagsabgeordneten des Mühlenkreises Friedhelm Ortgies und erklärte das neue Veranstaltungsformat.
„Wir wollen in unregelmäßigen Abständen unsere Parteimitglieder aber auch alle Hüllhorster Bürgerinnen und Bürger zur Diskussion über aktuelle Themen in die Wiehentherme einladen. Themen wie Ärztemangel oder Sicherheit geht jeden etwas an“, so Öpping. Das Kaminzimmer soll genug Zeit für Nachfragen bieten und das alte Format vom Expertenvortrag plus ein paar Nachfragen ablösen.
„Die Gefahr schlummert nicht in der Tiefe, sondern an den Schnittstellen zu den grundwasserführenden Schichten sowie an der Oberfläche“, war eine der wichtigsten Aussagen von Friedhelm Ortgies. Beim Fracking werden ca. 10 Mio. Liter Wasser gemischt mit Sand und unbekannten Chemikalien in den Boden gepresst, so dass sich eingeschlossenes Gas oder Öl löst und abgebaut werden kann.
Der Fall Oppenwehe I, wo die Firma Exxon Mobil in solch ein Bohrloch 25.000 Liter Diesel zum Drucktest pumpte und mittlerweile durch Stickstoff ersetzte, machte die Anwesenden sehr hellhörig, ob der Gefahren des Verfahrens. „Ich will Fracking nicht verteufeln oder gänzlich ausschließen. Ich sage nur, dass dieses Verfahren zur Zeit aufgrund der nicht auszuschließenden Gefahren nicht machbar ist“, so Ortgies.
Der Landtagsabgeordnete nahm sich viel Zeit, um alle Fragen ausführlich zu beantworten und blieb auch noch zum dritten Teil der Veranstaltung, dem gemeinsamen Austausch für die Kaminzimmergäste vor Ort.
Ein Auswertungsbogen, den die Zuhörer abschließend abgaben zeigt, dass dieses neue Format mehr als ankommt. „Von 10 möglichen Punkten bekam die Struktur vom Kaminzimmer 8,5. Wenn das Interesse so bleibt werden wir noch viele dieser Veranstaltungen durchführen. Das Thema Fracking schien gut gewählt und Friedhelm Ortgies war als Landtagsmitglied hervorragend vorbereitet und zeigte eine klare Linie“, so Öpping abschließend.