CDU Hüllhorst

„Kaminzimmer“ der CDU Hüllhorst gut besucht

„Der Wolf im Wiehengebirge?!“

„Ist es möglich, dass ein Wolf durch Hüllhorst läuft?“, mit dieser Frage begrüßte der Hüllhorster CDU Gemeindeverbandsvorsitzende Sven Öpping die über 50 Interessierten im Kaminzimmer der Wiehentherme. „Gut ein Jahr ist es her, da lief ein junger Wolf durch Bad Oeynhausen-Wöhren. Begegnungen wie diese sind nach der Rückkehr des Wolfes nach Deutschland scheinbar unvermeidlich. Bis zu 70 Kilometer können Jungwölfe am Tag zurücklegen, wenn sie ihr Rudel verlassen, um ein eigenes zu gründen.“
Als Experten hatte die CDU den Stemweder Forstwirt und Wolfsberater Norbert Schmelz eingeladen, der noch einmal grundsätzlich in die Thematik einführte. Aussehen, Lebensraum und Nahrung des Wolfes, aber auch europäische Populationen sowie Wanderrouten standen auf seiner Agenda. „Der Wolf ist Opportunist und wird sich immer den einfachsten Weg suchen, um Nahrung zu bekommen“, so Schmelz. Darum sind nur leicht umzäunte Weidetiere eine einfache Beute für den Jäger. Schmelz wies auf die Möglichkeiten des Schutzes hin, konterkarierte aber auch die Probleme für die Züchter, die sich nicht in einem Fördergebiet befinden.

In der anschließenden, teilweise sehr emotional geführten Diskussion wurde neben Präventionsmöglichkeiten auch über einen möglichen Abschuss von Tieren gesprochen. Schmelz erklärte, dass es Gründe gibt, die ein Erlegen von Wölfen, wie kürzlich in Norddeutschland möglich machen. Grundsätzlich gelte aber das Bundesnaturschutzgesetz. Der Wolf unterliegt nicht dem Jagdrecht, mit Ausnahme von Sachsen.

Nach rund zwei Stunden bester Information und Diskussion war im Anschluss noch genügend Zeit, um im persönlichen Gesprächen untereinander oder mit dem Experten weitere Fragen zu stellen und zu erörtern. Die eigentliche Frage, ob der Wolf ins Wiehengebirge zurückkehrt konnte nur mit einem „wahrscheinlich nicht“ beantwortet werden. Der Wolf zieht seine Jungen in Höhlen in größtmöglicher Abgeschiedenheit auf. Die Hüllhorster und Lübbecker Region ist wahrscheinlich dafür zu stark besiedelt. Dennoch ist ein durchziehender junger Wolf nicht auszuschließen.

Mehr Informationen unter www.wolf.nrw.de.